Parodontitis III: Die unbemerkte Volkskrankheit – Zusammenhänge zwischen dem Mundraum und der Allgemeingesundheit
Zusammenhänge zwischen dem Mundraum und der Allgemeingesundheit
Die meisten Menschen vermuten keinen Zusammenhang zwischen gesunden Zähnen und dem allgemeinen Wohlbefinden, so eine Studie aus dem Jahr 2017. Doch weit gefehlt: Eine ungenügende Zahnhygiene kann durchaus negative Folgen auf die generelle Gesundheit haben. Gerade eine unbehandelte Parodontitis kann systemische (den ganzen Körper betreffende) Folgeerkrankungen, wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, mit sich ziehen. Das liegt an Botenstoffen, die der Körper als Reaktion auf Parodontitis-Bakterien freisetzt – nicht nur im Mundraum, sondern im gesamten Körper.
Herz-Kreislauf-Beschwerden
Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit ihren Folgen sind weltweit die zweithäufigste Todesursache. Bei einer unbehandelten, schweren Parodontitis-Behandlung können im ganzen Körper Gefäßveränderungen auftreten. Dies geschieht durch das übermäßige Eindringen von Bakterien in die Blutgefäße, was bei Parodontitis-Patienten durch die hohe Bakterienbelastung im Mund, selbst durch alltägliche Handlungen wie dem Kauen, der Fall ist. Diese Bakterien sorgen in den Blutgefäßen für Entzündungen und Einlagerungen, die Blutgefäße werden „enger“. Der Blutfluss wird folglich verlangsamt, dadurch erhöht sich der Blutdruck und das Herz wird stärker belastet.
Chronische Erkrankungen
Rheumatoide Arthritis: Parodontitis und rheumatoide Arthritis verlaufen nach ähnlichen Entzündungsmustern, wobei bei Rheuma die Gelenke von Entzündungen betroffen sind. Man geht davon aus, dass Patienten mit einer schweren Parodontitis 2,5 mal so gefährdet für Rheuma sind, wie nicht parodontal Erkrankte. Es wird vermutet, dass die Parodontitis-Bakterien auch die Bildung rheumaspezifischer Antikörper fördern und so die Krankheit auslösen können. Sowohl Parodontitis wie auch rheumatoide Arthritis begünstigen Knochenabbauprozesse im Körper.
Diabetes Mellitus: Diabetes wird auch Zuckerkrankheit genannt und zeichnet sich durch erhöhte Blutzuckerwerte aus. Diese entstehen durch den Mangel am Hormon Insulin, welches blutzuckersenkend wirkt. Entzündungen im Mundraum verstärken die Insulinresistenz der Zellen, weshalb die Blutzuckerwerte dauerhaft schlechter gesenkt werden können und das Risiko für eine Diabeteserkrankung, durch den dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel, steigt.
Akute Risiken
Vor allem bei Männern unter 60 Jahren kann eine schwere Parodontitis die Ursache für einen Schlaganfall sein. Auch hier spielen die Entzündungsbotenstoffe eine Rolle, die aus den entzündeten Zahnfleischtaschen in den gesamten Blutkreislauf geschwemmt werden und zu Gefäßverschlüssen führen können. Diese Verschlüsse führen unter Umständen dann zu einem Schlaganfall.
Zudem können in verengten Arterien des Herzmuskels Blutplättchen verklumpen und stecken bleiben: der Blutfluss stockt und ein Herzinfarkt entsteht.
Wie kann ich mich vor Folgeerkrankungen schützen?
Lassen Sie sich unbedingt zahnärztlich untersuchen und behandeln, wenn Sie den Verdacht haben, an Parodontitis erkrankt zu sein. Welche Behandlungen Sie infrage kommen, hängt von Ihrer Diagnose und Ihren persönlichen Wünschen ab.
Lassen Sie sich nicht von etwaigen hohen Behandlungskosten davon abbringen, nutzen Sie den Zahnkreditrechner um die beste Behandlungsoption für Ihre Gesundheit zu wählen: Mit dent.apart an Ihrer Seite, können Sie ihre Wunschbehandlung in Raten zahlen und nachhaltig für Ihre Zahngesundheit sorgen.
Lesen Sie in unseren vorherigen Artikeln, woran Sie Parodontitis erkennen und welche Behandlungsmöglichkeiten es für Patienten gibt.