Wie lange hält ein Implantat?

Haltbarkeit von Implantaten

Die Frage nach der Haltbarkeit von Implantaten ist naheliegend. Wie lange hält ein Implantat? Ein Implantat kann bei guter Mundhygiene ein Leben lang halten. Dentalimplantate werden fest mit dem Kieferknochen verbunden, sie bestehen aus Titan oder Keramik. Sie können einzelne Zähne ersetzen oder einen größeren Zahnersatz tragen, z.B. eine Teil- oder Vollprothese. Eingesetzt werden die „künstlichen Zahnwurzeln“ mit einem chirurgischen Eingriff und müssen dann für 3 – 9 Monate einheilen (je nach Voraussetzungen). Lesen Sie hierzu diesen Blogbeitrag.

Zahnimplantate – Risiken & Vorteile

Haltbarkeit eines Implantates

Im Vergleich zu anderem Zahnersatz (Brücken), sind Implantate (Keramik, Titan) meistens recht kostenintensiv – die Frage nach der Haltbarkeit ist also naheliegend und berechtigt. Fachgerecht und gut eingesetzte Implantate müssen auch nach Jahrzehnten nicht ausgetauscht werden. Einige Hersteller und auch Zahnärzte geben für Zahnimplantate Haltbarkeitsgarantien über 5 bis 10 Jahre. Tatsächlich funktionierten bei einer Kontrolle des schwedischen Zentralamts für Gesundheits- und Sozialwesen rund 95 Prozent der überprüften Implantate nach zehn Jahren noch tadellos. Wie lange ein Zahnimplantat – egal ob Schneidezahn oder Eckzahn – wirklich hält, hängt aber natürlich auch immer davon ab, wie gut es gepflegt und wie stark es belastet wird.

Voraussetzung für langen Halt des Implantats

Das Implantat muss fest in den Kieferknochen einwachsen (einheilen). Damit das Implantat stabil bleibt, muss die umgebende Knochenschicht ausreichend dicht und mindestens 2 Millimeter dick sein. Späterer Knochenschwund, etwa als Folge chronischer Entzündungen wie Paradontitis, kann also dazu führen, dass das Implantat seinen Halt verliert.  

Das Implantat muss richtig eingesetzt werden, damit es dauerhaft hält und sich nicht wieder herausschrauben kann. Dafür ist der Zahnarzt oder Implantologe verantwortlich. Er muss den richtigen Winkel, die richtige Einschraubtiefe etc. genau treffen. Deshalb ist es immer empfehlenswert, Zahnimplantate in einer Praxis einsetzen zu lassen, die darauf spezialisiert ist und Erfahrung mit dieser Art von Eingriffen hat.

Seltene Komplikationen

Trotz einer Erfolgsquote von über 90 Prozent geschieht es in sehr seltenen Fällen, dass die künstliche Zahnwurzel aufgrund von Materialfehlern Risse bekommt oder bricht. Dann kann der Zahnarzt das Implantat austauschen. Der sichtbare Zahnersatz (Implantat Aufbau, Krone, Suprakonstruktion) kann, wenn er nicht beschädigt ist, oft gerettet und nochmals verwendet werden.

Auch durch biomechanische oder physische Überlastung kann es zum Implantat- oder Schraubenbruch kommen, etwa durch einen Unfall oder häufiges, starkes Zähneknirschen (Bruxismus). Meistens wird dadurch aber nicht das im Kieferknochen fixierte Implantat beschädigt, sondern die Krone bzw. Suprakonstruktion. Die Aufbauten können jedoch grundsätzlich erneuert oder repariert werden, ohne das Implantat erneuern zu müssen.

Häufiges Problem, Periimplantitis

Nach ca. 10 Jahren leidet ungefähr jeder dritte Implantat Träger an einer sogenannten Periimplantitis – dies ist vergleichbar mit einer Parodontitis, einer Entzündung des Zahnfleisches und der Haltestrukturen des Knochens. Hierbei kommt es zur Abstoßung des Implantates. Lesen Sie hierzu den nächsten Blogbeitrag.

Kosten und Finanzierung

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